Dienstag, 19. November 2013

Samsung Galaxy Gear

Die Gear ist schon etwas speziell. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie für jeden etwas ist. Sie ist nicht total unnütz, aber sie ist jetzt auch nicht das absolute Must-Have. Ob man sie haben muss oder nicht, davon muss sich jeder selbst ein Bild machen.

Hier einmal meine Eindrücke und Erfahrungen mit der Samsung Galaxy Gear.



Für eine Uhr hat die Gear ein relativ großes Display. Für zarte Frauenhände wirkt sie schon eher klobig. Für Business-Männer und -Frauen sieht sie aber passend aus. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Gear eher im Berufsalltag zum Einsatz kommt als privat, da sie im Haushalt eher stört. Wobei ich sagen muss, dass die Timerfunktion für vergessliche Menschen wie mich ganz praktisch ist. Waschmaschine im Keller: aus den Augen aus dem Sinn - Wäsche vergessen. Mit der Gear kann ich mir im Keller schnell den Timer stellen, wann die Wäsche fertig ist und werde dann mit Vibration daran erinnert. Das Smartphone hat man ja gerne irgendwo liegen, hat es dann nicht griffbereit wenn man es braucht und hört es nicht wenn es klingelt. So hatte mein Mann vor kurzem auch das Glück, dass ich durch die Gear seinen Anruf nicht überhört habe. Am Handgelenk hat es vibriert und geklingelt. So verpasst man auch bei lauten Umgebungsgeräuschen Anrufe nicht. Ich hab das Gespräch dann auch direkt mit der Gear angenommen. Ist zwar etwas seltsam mit dem Handgelenk zu reden (sah auch sicher komisch aus), aber die Sprachqualität war für beide Seiten echt gut. Mann muss nur drauf achten, dass man bei entsprechenden Umgebungsgeräuschen auch das Handgelenk in Ohr / Mund Nähe hält. Sonst hört man logischerweise nix. Mikro und Lautsprecher sind in der Verschlussschnalle untergebracht.

Engste Einstellung
Weiteste Einstellung

Zurück zur Form: obwohl man denken mag, dass die Uhr eher für Männer konstruiert ist, lässt sich das Band doch recht eng einstellen. Ich habe sehr schmale Handgelenke (mir passt meine Uhr von der Kommunion fast noch, und ich bin jetzt 30 und groß gewachsen!) und ich habe das Band so eingestellt, dass noch 2 Löcher zum enger machen übrig sind. 4 Löcher sind noch zum weiter stellen Platz.

Kamera im Band

Das Armband ist aus Plastik und ist auf der Oberfläche dünn gerillt. Die Kamera hebt sich deutlich aus dem Band hervor. Ist jetzt nicht sooo ultra schick, aber es gibt halt noch keine 1mm flachen Kameralinsen. Irgendwo muss das ding ja untergebracht werden. Die Weite lässt sich einfach einstellen. Das macht man eigentlich auch nur ein mal, da mittels eines Schnappers oder Schnalle oder wie auch immer das Ding genannt wird geschlossen und geöffnet wird. Das Schließen finde ich etwas schwergängig, das Öffnen ist relativ leicht. Von alleine aufgesprungen ist der Verschluss aber noch nicht.



Mikrofon und Lautsprecher sind wie schon erwähnt in der Schnalle untergebracht. Seitlich des Displays ist der Ein-/Aus-Schalter angebracht. Einen USB-Anschluss zum Laden sucht man vergeblich. Dieser ist an der "Basisstation" zu finden. In diese wird die Uhr geklemmt, wenn man sie laden will. Dafür hat die Gear auf der Gehäuserückseite 5 kleine Kontakte, die man beim Tragen nicht spürt. (Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob diese dazu beitragen, dass ich schneller statisch aufgeladen bin und dann z.B. beim Einkaufen öfter mal eine geschossen bekomme. Vielleicht hatte ich auch immer ungünstige Schuhe und Kleidung an in dem Moment.)


In der Basis ist auch NFC integriert, mit dem man schnell die Gear mit dem Smartphone verbinden kann. Irgendwie hab ich mich aber etwas blöd angestellt und hab die Geräte dann doch direkt über Bluetooth verbunden.



Im Gegensatz zum Note 3 hat die Gear-Basis den kleinen USB 2.0 Anschluss. Mal eben mit dem anderen Ladegerät laden ist also nicht drin. Das Kabel wirkt im Vergleich auch recht dünn und huddelig.
Wünschenswert wäre Laden über Induktion gewesen. Dann hätte man sich das Ladegehäuse sparen können und man müsste die Gear zum Laden nicht ausziehen. Hätte auch den Vorteil, dass man einfach mal laden kann, wenn man sowieso für einige Zeit z.B. an seinem Arbeitsplatz sitzt.





Laden musste ich die Gear bisher aber noch nicht oft. Der Akku hielt recht lange (mehrere Tage). Wie es bei intensiver Nutzung vor allem bei vielen Telefonaten ist, kann ich nicht sagen. Aufgeladen ist sie in 1,5 Stunden.



Das Display fasst sich schön an. Man möchte eigentlich den ganzen Tag mit dem Finger drauf rum wischen. :)
An die Bedienung muss man sich erst gewöhnen. Einen Zurück-Button gibt es nicht. Das hat mich anfangs öfters in Panik versetzt (aah, wie komm ich da wieder raus?!?!), aber mit der Zeit lernt man: vom oberen Displayrand nach unten wischen und alles wird gut ;)

Wenn man von der Uhransicht ausgehen von oben nach unten wischt, gelangt man direkt zur Kamera, von unten nach oben zum Telefon und seitlich blättert man durch den Rest des Menüs. Man kann ca. 10 Apps auswählen, die auf der oberen Ebene dieses Menüs platziert werden sollen. Alle anderen kann man dann im Punkt "Menü" nochmal separat suchen. In den Einstellungen kann man u.a. einstellen, ob die Gear Töne von sich geben soll bei Benachrichtigungen oder Anrufen, Displayhelligkeit, Displayhintergrundfarbe und Uhrtyp (digital, analog, mit Wetter, mit Kalendereinträgen,..), ob das Display beim Heben des Arms aktiviert werden soll oder nur über Knopfdruck und man kann den Akkustand ablesen.


Auf dem Smartphone, mit dem die Gear verbunden werden soll, muss der Gear Manager installiert sein. Damit lassen sich noch weitere Einstellungen vornehmen, z.B. was passieren soll, wenn man 2x den Ein-/Aus-Schalter drückt und für welche Apps Benachrichtigungen auf der Gear erscheinen sollen. Außerdem kann man damit weitere Apps und Uhrendesigns für die Gear herunterladen und installieren, die Favoriten (max. 10 Apps für die oberste Blätterebene) festlegen und sortieren und die Gear suchen lassen, wenn man sie mal verlegt hat.

Verfügbare Apps für die Gear
Verschiedene Uhr-Designs

alternatives Design aus dem Samsung Appstore
Suchruf
Außerdem werden über den Gear Manager Updates für die Gear heruntergeladen und ihr zur Verfügung gestellt.

Erstes Systemupdate für die Gear

Die Gear wird über Bluetooth mit dem Smartphone verbunden. Momentan gibt es leider noch nicht viele kompatible Geräte. Das Note 3 ist das erste Smartphone, das die Gear unterstützt. Wenn man sich die Werbung in TV und Internet anschaut, könnte man fast glauben die beiden Geräte werden auch immer zusammen ausgeliefert. Nein, sie müssen beide separat gekauft werden ;-) Zusammen bilden sie aber auch das ultimative Business-Gespann und vermitteln das Gefühl von Leistungsfähigkeit und Effizienz.

Weitere kompatible Geräte folgen mit dem Update auf Android 4.3: Samsung Galaxy S4, S4 Mini, S4 Active, S4 Zoom, S3, Note 2, Mega 5.8 und 6.3.

Ich war heute überrascht, dass sich meine Freisprecheinrichtung im Auto mit dem Note 3 verbunden hat, obwohl dieses gleichzeitig noch mit der Gear verbunden war. Ich habe allerdings nicht probieren können ob wirklich Phone und Gear noch verbunden waren. Das hätte sich am einfachsten überprüfen lassen bei einem eingehenden Anruf, wenn alle 3 klingeln. Werde ich noch probieren, das interessiert mich...

Fotos mit der Gear zu schießen ist etwas gewöhnungsbedüftig. Durch Drehen des Handgelenks das Motiv anzupeilen und es gleichzeitig auf dem Display im Auge zu behalten ist nicht so einfach. Fotografiert man Mitmenschen, werden sie von unten wie aus der Sicht einer sehr kleinen Person aufgenommen. Vielleicht wäre es besser gewesen die Kamera wie Lautsprecher und Mikro in der Schnalle unterzubringen. Die Bildqualität ist für eine 1,9 Megapixel Kamera ok. Neben Fotos lassen sich auch Fotos mit anschließender Sprachaufnahme und Videos erstellen. Das ist in Meetings oder in der Uni unter Umständen ganz praktisch.

Hier ein paar mit der Gear geschossene Fotos. Es lässt sich auch die Samsung Gear Signatur einbauen.





Wie schon erwähnt, kann man einstellen, welche Benachrichtigungen man auf der Gear erhalten will. Ich habe WhatsApp, E-Mail und Anufe eingestellt. So ganz überzeugt mich diese Funktion aber nicht. Man kann sich die Nachricht zwar anzeigen lassen, aber Bilder werden nicht dargestellt und die Formatierung vom Text geht total flöten. Für kurze einfache Nachrichten ok, für alle anderen muss man das Smartphone zur Hand nehmen. Antworten kann man mit der Gear nicht. Insgesamt gibt es noch sehr wenige Apps, die für die Gear geeignet sind und diese sind wiederum in sehr abgespecktem Umfang nutzbar. Mir hat sich auch noch nicht erschlossen, was in der Ebay App angezeigt wird. Bei mir nichts, obwohl ich viele Auktionen beobachte. Nur der "shop ebay on phone" button springt ins Auge.

Meiner Meinung nach kann die Gear noch zu wenig um rund 300,- EUR dafür auf den Tisch zu legen. Sie hat zwar ein paar nette Gimmicks, aber es gibt einfach noch zu wenige Apps, vieles ist noch nicht richtig ausgereift und die Gear ist eigentlich auch nur in Verbindung mit dem passenden Smartphone nutzbar. Ohne zeigt sie eigentlich nur die Uhrzeit an. Als eigenständiges System mit Nano-SIM-Karte, sodass man die Uhr anstelle eines Handys mitnehmen und einfach nur telefonieren kann und vielleicht SMS und E-Mails lesen und schreiben kann, könnte ich mir vorstellen, dass so ein Gerät ein breiteres Publikum anspricht und mehr Anklang findet. In Zeiten von immer größer werdenden Smartphones, die nicht mehr in die Hosentasche passen, würde man sicher einfach gerne mal nur mit der Uhr an der Hand aus dem Haus gehen und trotzdem erreichbar sein.

Samstag, 16. November 2013

Samsung Galaxy Note 3 unter die Lupe genommen



Die technische Ausstattung des Note 3 lässt eigentlich keine Wünsche mehr offen:

  • 5,7" Full HD Super AMOLED Display mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixel
  • 2,3 GHz Quadcore Prozessor
  • Riesige Akkukapazität von 3200mAh
  • USB 3.0 Schnittstelle
  • Infrarotschnittstelle
  • Bluetooth 4.0
  • WLAN u.a. sogar mit dem neuen superschnellen Standard 802.11ac
  • LTE Unterstützung
  • NFC
  • 32 GB interner Speicher erweiterbar mit MicroSD-Karten bis zu einer Größe von zusätzlichen 64GB
  • 13 Megapixel Hauptkamera, 2 Megapixel Frontkamera
  • S-Pen

Um nur einige Highlights zu nennen.

Auch optisch und haptisch betrachtet braucht sich das Note 3 nicht zu verstecken.



Die Chrom-Umrandung, der Akkudeckel in Lederoptik und die markante Form lassen das Note 3 edel aussehen und trotz seiner Größe gut in der Hand liegen.



Erst bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass es sich nicht um echtes Leder handelt und dass die Ziernähte nicht echt sondern nur eingepresst sind.

Oben finden sich Infrarotschnittstelle, Kopfhöreranschluss und Mikrofon wieder.
Unten USB-Schnittstelle, Lautsprecher und Mikrofon

Der Lautsprecher ist im Vergleich zum Vorgängermodell von der Rückseite auf die Unterseite gewandert. Das kommt der Klangqualität zugute, da der Lautsprecher so nicht mehr von dem Gerät selbst verdeckt wird, wenn es auf dem Tisch liegt. Das Mikrofon für die Freisprecheinrichtung wurde sinnigerweise auf die Oberseite gepackt, damit es nicht schon bei geringer Lautstärke zu Rückkopplungen kommt.



Beim Einsetzen der SIM-Karte sollte man darauf achten, dass man den richtigen Slot erwischt. Die Steckplätze für MicroSD und MicroSIM sind nämlich nicht mehr nebeneinander sondern übereinander platziert. Oben MicroSD, unten MicroSIM.
Mir hat sich beim Einsetzen der SIM Karte allerdings die Frage gestellt, wie ich die Karte nach dem Test wieder rausbekomme. Beim Note 2 ist sie rausgesprungen wenn man nochmal leicht reingedrückt hat. Das scheint hier nicht zu funktionieren.


Der erste Start


Nach dem ersten Start und dem Einrichten des Systems gab es zunächst einmal 2 Systemupdates. Kein Problem, das ist ja normal. So weiß man zumindest, dass Samsung darum bemüht ist, Bugs zu beheben und Sicherheitslücken zu schließen.
Was mich etwas irritiert hat oder besser gesagt immer noch irritiert ist diese Sicherheitswarnung, die schon von Anfang an immer wieder mal aufpoppt, obwohl ich selbst noch keine Apps installiert hatte.
Klickt man auf OK kommt man in den Anwendungsmanager, hat aber keinen blassen Schimmer, welche App denn nun den "unbefugten Zugriff" ausgeführt hat. Das sticht natürlich erstmal negativ ins Auge. Vielleicht kann mir hier jemand einen Tipp geben, was das ist.









Das Note 3 wird mit Android 4.3 ausgeliefert. Nicht mehr topaktuell, jetzt wo vor wenigen Tagen das Nexus 5 von Google mit Android 4.4 veröffentlicht wurde, aber für Nicht-Google-Geräte doch noch eines der aktuellsten Versionen von Android. Bleibt zu hoffen, dass Samsung nicht mit dem Rollout der Updates irgendwann so schludert, dass man sich ein neues Gerät kaufen muss, um die neue Software zu bekommen. Technisch dürfte das Note 3 nämlich einige Jahre gut bedient sein.








Die Standardinstallation belegt ca. 7 GB des internen Speichers.
In Anbetracht dessen, dass dieser üppige 32 GB groß ist und mit MicroSD Karte erweitert werden kann, ist das aber nicht weiter schlimm.

Wie immer sind viele nützliche und unnütze Apps und Widgets vorinstalliert. Was man nicht braucht kann man ja deinstallieren... Leider nicht immer. Viele der vorinstallierten Apps kann man höchstens deaktivieren. Was mir vereinzelt am Note 2 schon aufgefallen ist: manche Apps aktivieren sich leider nach einem Update von alleine wieder. Was auch immer diese Apps dann dazu veranlasst ein Update zu ziehen.






Benchmark Test

Mit diesem System im Auslieferungszustand habe ich den AnTuTu Benchmark Test gemacht. Dabei hat das Note 3 echt gut abgeschnitten. Sogar besser als der Schnitt der bisher dort getesteten Note 3 Modelle.




Hier noch ein paar Geräteinfos (Prozessor, Speicher, Sensoren, Display,...) aus AnTuTu:


Das Note 3 hat also wirklich so einiges auf dem Kasten. Das Display macht auch einen sehr guten Eindruck und löst schon ne Ecke besser auf als das vom Note 2. Auch der Schwarzwert scheint besser zu sein. Bei höchster Displayhelligkeit und gleichem Bildschirmhintergrund werden dunkle Farben bzw. Schwarztöne deutlich dunkler dargestellt. Ich könnte mir vorstellen dass das auch der Akkulaufzeit ein wenig zugute kommt.


Nach einigen Tagen im Betrieb kann ich nun auch sagen, dass der Akku des Note 3 länger hält. Ich zocke darauf zwar das eine Spiel nicht, aber für Facebook, Mails checken, Whats App und was man so alltäglich nutzt, hat der Akku schonmal gute 2 Tage durchgehalten. Beim Note 2 bin ich maximal auf 1,5 Tage gekommen.